Drei Menschen sind in einer Küche. Ein Mann im Hintergrund steht am Waschbecken. Im Vordergrund ist eine Frau im Rollstuhl an einem Tisch und schneidet Gemüse. Hinter ihr steht eine weitere Frau, die ihr die Schultern hält.

Seit sieben Jahren kostenlose und anonyme Beratung von jungen Pflegenden bei Nummer gegen Kummer e.V.

In deiner Familie lebt jemand, der körperlich oder seelisch krank oder behindert ist? Du kümmerst dich und hilfst zuhause mit? Dadurch hast du einen anderen Alltag als die meisten deiner Freunde und Freundinnen? Vielleicht ist das normal für dich und du hilfst ganz selbstverständlich mit. Vielleicht weißt du, dass du etwas ganz Besonderes leistest. Eventuell ist gerade auch alles zu viel für dich: Du fühlst dich allein und weißt nicht, wie es weitergehen soll? 
Du bist nicht allein! Das Projekt Pausentaste bietet jungen Pflegenden wie dir Unterstützung an. Kennst du zum Beispiel Nummer gegen Kummer e. V. als langfristigen Kooperationspartner im Projekt? Im Jahr 2024 haben rund 1.800 junge Pflegende Unterstützung bei der Nummer gegen Kummer gesucht und in Beratungen am Kinder- und Jugendtelefon, per Mail und im Chat ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Themen gefunden. 

Hoher Beratungsbedarf unter jungen Pflegenden  

Seit dem Projektstart von „Pausentaste“ in 2018 wurden insgesamt rund 12.450 junge Pflegende anonym beraten. Was ist in 2024 besonders wichtig gewesen? 

  • ... ausreichend Zeit: Die Nummer gegen Kummer nimmt sich die Zeit, die es braucht. Die Gespräche mit jungen Pflegenden am Kinder- und Jugendtelefon (KJT) dauerten mit rund 25 Minuten deutlich länger als im Durchschnitt am KJT (16 Minuten).
  • ... weiterführende Hilfen: Wenn es nach dem Gespräch noch weitere Unterstützung braucht, wird gemeinsam besprochen, welches spezialisierte Angebot sinnvoll und passend sein könnte. Das erfolgte in mehr als der Hälfte der Gespräche (51 %) am Kinder- und Jugendtelefon.
  • ... verschiedene Themen: Junge Pflegende können die Themen ansprechen, die sie beschäftigen. Dabei ist die Bandbreite groß. Neben der körperlichen oder seelischen Krankheit von Angehörigen und der Pflegetätigkeit wurden zum Beispiel die Beziehung zu den Eltern, eigene psychische Probleme oder Erfahrungen mit körperlicher Gewalt sowie Einsamkeit oder Traurigkeit angesprochen.

Die langjährige Beratungserfahrung von Nummer gegen Kummer e. V. zeigt, dass es guttun kann, einfach mal in Ruhe mit jemandem über die eigenen Fragen, Sorgen und Probleme zu reden. 

Darüber reden hilft!

 

 

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